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  • SOLO-Prophylaxe mit Interdentalbürstchen

Lieber SOLO-Prophylaxe als Parodontitis-Behandlung

Solo-Prophylaxe ist ein großer Schwerpunkt in meiner Praxis, die Parodontitis-Behandlung eher nicht. Warum das so ist, liegt auf der Hand.

SOLO-Prophylaxe ist Prävention, die Behandlung der Parodontitis ist Troubleshooting.

Es entspricht voll und ganz meiner Praxisphilosophie der Vorbeugung den Vorrang zu geben. Im Übrigen bestätigen mir meine Patienten immer wieder, dass es doch sehr viel angenehmer ist, zur Prophylaxe zu kommen, anstelle zu warten, bis die Kinder in den Brunnen gefallen sind und dann aufwendige Therapiemaßnahmen durchzuführen.

In diesem Artikel gebe ich dir einen Überblick über die Parodontitis-Behandlung und sage dir im Anschluss, warum SOLO-Prophylaxe bereit das Entstehen dieser Zahnkrankheit verhindern kann, eine herkömmliche professionelle Zahnreinigung jedoch eher weniger bis gar nicht.

Alles Wissenswerte zur Parodontitis-Behandlung

Parodontitis ist eine weit verbreitete Erkrankung des Zahnhalteapparats, die nicht nur das Zahnfleisch, sondern auch den Kieferknochen betrifft. Sie ist eine der Hauptursachen für Zahnverlust bei Erwachsenen.

Karies nimmt im Laufe des Alters ab, Parodontitis nimmt mit zunehmendem Alter zu

Glücklicherweise gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, um die Erkrankung zu stoppen und die Mundgesundheit wiederherzustellen.

Was ist Parodontitis?

Parodontitis, oft auch Parodontose genannt, ist eine bakterielle Entzündung des Zahnhalteapparates. Sie beginnt meist mit einer Gingivitis, also einer Zahnfleischentzündung. Bleibt diese unbehandelt, kann sie sich zur Parodontitis entwickeln. Typische Symptome sind Zahnfleischbluten, Mundgeruch, Zahnfleischrückgang und in schweren Fällen sogar Zahnlockerungen.

Professionelle Zahnreinigung (PZR)

Eine der wichtigsten Maßnahmen zur Vorbeugung und Behandlung von Parodontitis ist die regelmäßige professionelle Zahnreinigung (PZR). Hierbei werden harte und weiche Beläge sowie Bakterien entfernt, die sich selbst bei guter häuslicher Mundhygiene in den Zahnzwischenräumen und Zahnfleischtaschen ansammeln. Eine PZR sollte mindestens einmal im Jahr durchgeführt werden, bei Parodontitis-Risiko sogar öfter.

Hier schon mal vorweg: Wer glaubt, die professionelle Zahnreinigung verhindert langfristig Parodontitis, der irrt sich. Lies den Beitrag bis zum Ende, dann wirst du das verstehen.

Tiefenreinigung der Zahnfleischtaschen

Bei bestehender Parodontitis reicht eine einfache Zahnreinigung nicht mehr aus. Dann ist eine Tiefenreinigung der Zahnfleischtaschen notwendig. Dabei werden unter lokaler Betäubung die Bakterien und Beläge aus den vertieften Zahnfleischtaschen entfernt. Diese Prozedur wird meist in mehreren Sitzungen durchgeführt und kann je nach Schweregrad der Parodontitis sehr aufwendig sein.

Antibiotikatherapie

In manchen Fällen kann eine Antibiotikatherapie sinnvoll sein, um die Bakterienbelastung zu reduzieren. Antibiotika können systemisch, also in Tablettenform, oder lokal, direkt in die Zahnfleischtaschen, verabreicht werden. Die Entscheidung für diese Therapie trifft der Zahnarzt je nach Schwere der Entzündung und individuellen Gegebenheiten.

Chirurgische Maßnahmen

Wenn die Parodontitis bereits fortgeschritten ist und die Zahnfleischtaschen sehr tief sind, können chirurgische Eingriffe notwendig werden. Dazu zählen beispielsweise die offene Kürettage, bei der das Zahnfleisch vom Zahn gelöst und die Wurzeloberfläche unter Sicht gereinigt wird oder der Knochenaufbau, um den durch die Entzündung abgebauten Kieferknochen wieder aufzubauen. Diese Maßnahmen können helfen, die Zähne zu stabilisieren und die Entzündung zu beseitigen.

Lasertherapie

Eine moderne und schonende Methode zur Behandlung von Parodontitis ist die Lasertherapie. Mit speziellen Dental-Lasern können Bakterien in den Zahnfleischtaschen effektiv abgetötet und entzündetes Gewebe entfernt werden. Diese Methode ist meist weniger schmerzhaft und blutarm, wodurch die Heilung beschleunigt wird. Allerdings ist die Lasertherapie nicht für alle Fälle geeignet und sollte individuell mit dem Zahnarzt besprochen werden.

Nachsorge und regelmäßige Kontrolle

Nach der Behandlung ist die Nachsorge entscheidend für den Erfolg. Regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt und gegebenenfalls erneute Zahnreinigungen sind notwendig, um ein Wiederaufflammen der Entzündung zu verhindern. Auch eine gute häusliche Mundhygiene spielt eine zentrale Rolle. Dazu gehören das tägliche Zähneputzen, die Verwendung von Zahnseide oder Interdentalbürsten und eine antibakterielle Mundspülung.

Was kannst du selbst tun?

Neben den zahnärztlichen Maßnahmen kannst du selbst viel zur Vorbeugung und Behandlung von Parodontitis beitragen:

  • Gründliche Mundhygiene: Der wichtigste Punkt. Du benötigst ein System für die häusliche Zahnpflege, das einer Parodontitis wirklich vorbeugen kann.
  • Gesunde Ernährung: Vermeide zuckerhaltige Lebensmittel und Getränke, die das Wachstum von schädlichen Bakterien begünstigen.
  • Raucherentwöhnung: Rauchen ist ein Risikofaktor für Parodontitis. Ein Rauchstopp kann die Gesundheit deines Zahnfleisches erheblich verbessern.
  • Regelmäßige Zahnarztbesuche: Lass deine Zähne und dein Zahnfleisch regelmäßig kontrollieren und professionell reinigen.

SOLO-Prophylaxe hilft Zahnkrankheiten zu verhindern

Ich will mich nicht brüsten, aber ich habe inzwischen einige Patienten, die nur noch zu ihren SOLO-Prophylaxe-Terminen kommen und ansonsten zahngesund sind.

Woran liegt das?

Du hast weiter oben immer wieder von krankmachenden Bakterien gelesen. Diese Bakterien sorgen für die Zahnkrankheiten, z.B. die Parodontitis. Kommst du zur PZR, hilft das für den Moment. Durch Anfärben kann ich dir zeigen, wieviel Plaque vorhanden ist, die später entfernt wird.

Ganz vereinfacht gesagt, handelt es sich hier um hart gewordene Bakterien. Das ist zahnmedizinisch natürlich nicht ganz korrekt, aber du verstehst, was ich meine, oder?

Der Termin in der Praxis zeigt auf, dass der Patient auf Dauer durch seine „normale“ häusliche Zahnpflege nicht in der Lage ist, Plaque und Zahnstein zu verhindern.

Warum eine normale Zahnbürste lediglich für guten Geschmack sorgt

Ich weiß, das provoziert. Vor allem, wenn du schon so viele Jahre deine Zähne 2x täglich so geputzt und gedacht hast, du machst alles richtig. Ein Hauptgrund, der für die SOLO-Prophylaxe spricht, ist:

Dir wird jetzt ein System an die Hand gegeben, mit dem du bei deiner häuslichen Zahnpflege in der Lage bist, tatsächlich die Stellen zu erreichen, an denen die krankmachenden Bakterien sitzen. Genau dort kommt nämlich die normale Zahnbürste nicht hin.

Und regelmäßig weniger Bakterien bedeutet, weniger Plaque und Zahnstein, weniger Entzündungen und langfristig mehr Zahngesundheit.

Regelmäßige Vorträge zur SOLO-Prophylaxe

Meistens am letzten Donnerstag im Monat gibt es in meiner Praxis eine ausführliche Patienten-Information zur SOLO-Prophylaxe. Wenn du jetzt interessiert bist, dann findest du auf meiner Homepage passende Termine. Melde dich hier an. Wir begrüßen dich gerne.

Bleib gesund

Deine Zahnarztpraxis Dr. Wunderlich in München-Sendling

Bildnachweis:

Depositphotos 5053143 von jordache

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