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  • Tabuthema Mundgeruch Frau wendet sich beim Küssen ab Zahnarzt Wunderlich München

Mundgeruch vermeiden – mit diesen10 Tipps funktionierts

Warum ist Mundgeruch so ein Tabuthema?

Lässt sich Mundgeruch vermeiden? Wer betroffen ist und es weiß, redet nicht gerne darüber, weil Mundgeruch überwiegend mit mangelnder Mundhygiene assoziiert wird. Wer es selbst nicht merkt, wundert sich, warum er von anderen gemieden wird. Die Menschen wenden sich lieber ab, anstatt etwas zu sagen. Das Thema ist peinlich. Wer macht schon gerne einen anderen auf schlechten Geruch aufmerksam, ob Körpergeruch oder Mundgeruch?

Umso wichtiger ist es, einmal genauer unter die Lupe zu nehmen, wie man Mundgeruch vermeiden kann.

Warum kann man den eigenen Mundgeruch nicht riechen?

Es liegt daran, dass der Mund mit dem Nasenraum verbunden ist. Dadurch sind wir ständig unserem eigenen Mundgeruch ausgesetzt. Die Folge ist, wir haben uns an ihn gewöhnt. Wir riechen unseren eigenen Mundgeruch schlichtweg nicht. Wie kann man dann herausfinden, ob man tatsächlich Mundgeruch hat?

Wie lässt sich schlechter Atem erkennen?

Machen Sie doch einfach einen schnellen Mundgeruch-Test. Das ist ein erster Anhaltspunkt, um zu erkennen, ob die Atemluft übel riecht. Hier sind 3 simple Möglichkeiten:

Der Speicheltest:
Nehmen Sie ein kleines Glas und spucken Sie etwas Speichel hinein.  Verschließen Sie das Glas, warten Sie etwa 5 Minuten, nehmen Sie dann den Deckel ab und riechen.

Der Luftbeutel-Test:
Atmen Sie In einen geruchslosen Beutel und halten Sie ihn anschließend zu. ausatmen. Gehen Sie mit dem Beutel an einen gut ausgelüfteten Platz, öffnen ihn dort und riechen.

Der Handrücken-Test:
Reinigen Sie Ihre Hände gut mit Wasser. Lecken Sie nun kräftig mit ausgestreckter Zunge über Ihren Handrücken. Lassen Sie die die feuchte Haut antrocknen und riechen.

Natürlich kann Ihr Arzt oder Zahnarzt durch eine Gasanalyse der Atemluft auch professionell feststellen, ob eine Halitosis  – der Fachbegriff für Mundgeruch – vorliegt.

Ist mangelnde Mundhygiene verantwortlich für Mundgeruch?

Die Antwort: Kann gut sein, muss aber nicht immer der Fall sein. Auf andere Ursachen für Mundgeruch gehe ich später noch ein. Suchen wir die Ursache naheliegend erstmal im Mundraum:

Ist die Mundflora im Gleichgewicht, herrscht in der Mundhöhle ein harmonisches und natürliches Miteinander der sogenannten aeroben und anaeroben Bakterien. Mundgeruch entsteht durch ein Ungleichgewicht in diesem System zugunsten der anaeroben Bakterien, die ohne Sauerstoff auskommen. Anaerobe Bakterien ernähren sich aus den Resten eiweißreicher und zuckerhaltiger Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte oder Schokolade. Und dabei setzen sie übelriechende Schwefelverbindungen frei.

Mundgeruch vermeiden Tipp Nr. 1
Ausgezeichnete Mundhygiene durch SOLO-Prophylaxe

Wo fühlen sich die Bakterien besonders wohl? In den Zahnzwischenräumen, an den Stellen zwischen Zahn und Zahnfleisch, in den Backentaschen und auf der Zunge. Je mehr Essensreste zwischen unseren Zähnen hängen bleiben, desto größer wird das Ungleichgewicht in der Mundflora. Je mehr von den genannten Lebensmitteln vorhanden sind, umso intensiver vermehren sich die Bakterien. Die Folge: Schlechter Atem.

Eine gute Mundhygiene spielt natürlich eine entscheidende Rolle auch bei Mundgeruch. Das SOLO-Prophylaxe-Konzept enthält ein perfekt abgestimmtes Pflegesystem. Optimal angepasste Bürstchen für die Zahnzwischenräume sorgen dafür, dass nicht nur Essensreste restlos entfernt werden, sondern auch ein Überschuss krankmachender Bakterien.

In der SOLO-Prophylaxe wird darüber hinaus eine sogenannte Einbüschel-Zahnbürste eingesetzt, mit der auch die Ränder am Zahnfleischsaum perfekt gereinigt werden. So wird nicht nur dem Mundgeruch Einhalt geboten, sondern auch dafür gesorgt, dass Karies und Parodontitis gar nicht erst entstehen können.

SOLO-Prophylaxe sorgt so ebenfalls dafür, Zahnprobleme als Ursache für den schlechten Atem weitgehend auszuschießen. Gerade Zahnfleischerkrankungen, wie Zahnfleischentzündung oder Parodontitis sollten als mögliche Ursache für Mundgeruch durch gute Mundhygiene verhindert werden.

Mundgeruch vermeiden Tipp Nr. 2:
Zungenreinigung

Essensreste zwischen den Zähnen können erkannt und gezielt mit den speziellen Bürstchen für die Zwischenräume, mit einem Zahnstocher oder Zahnseide beseitigt werden. Doch was ist mit den Essensresten auf der Zunge? Diese werden nur selten beachtet, tragen jedoch oft stärker zu Mundgeruch bei als die Zähne selbst.

Nach dem Essen finden sich gerade auf der Zunge sehr viele Eiweißreste, ein Paradies für die Bakterien. Schätzungen zufolge befinden sich etwa zwei Drittel der oralen Mikroorganismen auf der Zungenoberfläche. Die Bakterien machen sich nach der Nahrungsmittelaufnahme gleich an die Zersetzung und sorgen für die Freisetzung der schon erwähnten Schwefelverbindungen. Damit trägt die Zunge viel zum Mundgeruch bei, wird jedoch meistens vernachlässigt.

Ein Zungenreiniger ist deshalb eine gute Methode, mundgeruchsbildende Bakterien zu minimieren.

Mundgeruch vermeiden Tipp Nr. 3:
Mundspüllösungen

Eine klinisch geprüfte Mundspülung, zum Beispiel mit intensivem Minzgeschmack durch ätherische Öle, kann unterstützen, weil sie temporär schnell für frischen Atem sorgt.

Eine antibakterielle Mundspülung sollten Sie jedoch nicht dauerhaft anwenden, da diese auch die guten Bakterien abtötet und die Mundflora aus dem Gleichgewicht bringt. Experten empfehlen die Verwendung daher höchstens einmal pro Woche.

Mundgeruch vermeiden Tipp Nr. 4:
Teebaumöl

Teebaumöl ist eine wirksame Alternative zum klassischen Mundwasser, denn das ätherische Öl wirkt ebenfalls antibakteriell. Geben Sie dazu einfach drei bis vier Tropfen in ein Glas Wasser. Nach dem Zähneputzen können Sie die Mischung dann wie ein gewöhnliches Mundwasser zum Gurgeln nutzen.

Andere Ursachen für Mundgeruch

Verminderter Speichelfluss

Mundgeruch aus der Mundhöhle wird verstärkt durch einen reduzierten Speichelfluss. Mundtrockenheit kann die Folge sein. Manche Menschen haben von Natur aus einen verminderten Speichelfluss, zum Beispiel im Alter. Speichel wirkt im Mundraum erfrischend und leicht desinfizierend, ein verminderter Speichelfluss kann daher mehr Mundgeruch zur Folge haben. Ebenso kann verminderter Speichelfluss krankheitsbedingt sein wie bei manchen Autoimmunerkrankungen.

Wussten Sie übrigens, dass es einen Zusammenhang zwischen Schnarchen und Mundgeruch gibt?

Meistens leiden „Schnarcher“ an einem zu geringen Speichelfluss. Und verminderter Speichelfluss begünstigt Mundgeruch.

Mundgeruch vermeiden Tipp Nr. 5:
Zitronensaft und Apfelessig

Zitronensaft hilft gleich auf zwei Wegen gegen Mundgeruch. Der Saft der Zitrone regt den Speichelfluss an und sorgt damit für einen optimalen Abtransport der geruchsbildenden Bakterien. Mischen Sie den Saft einer halben Zitrone mit 150 Millilitern Wasser und schon haben Sie ein perfektes Mundwasser. Zusätzlich hemmt der Saft der Zitrusfrucht das Bakterienwachstum im Mund.

Apfelessig ist hier eine Alternative.

Mundgeruch vermeiden Tipp Nr. 6:
Rauchstopp und weniger Alkohol

Das Rauchen für sich genommen verursacht bereits einen sehr unangenehmen Mundgeruch. Als wenn das nicht schon reichte, Rauchen mindert auch den Speichelfluss und trocknet damit den Mund aus. Fließt nicht mehr genügend Speichel, können die Bakterien nicht mehr vernünftig abtransportiert werden. Damit steht der Geruchsbildung Tür und Tor offen.

Ebenso wie das Rauchen trocknet auch regelmäßiger Alkoholkonsum die Mundschleimhaut aus und mindert den Speichelfluss. Wer seinen Alkoholkonsum reduziert, tut also seinem Atem etwas Gutes.

Mundgeruch als Krankheitssymptom

Ja, dauerhafter schlechter Atem kann auch ein Nebenprodukt tiefergehender gesundheitlicher Probleme sein.  Bakterien oder Schleim können durch eine Nebenhöhlenentzündung entstehen und schlechten Atem verursachen. Fruchtiger Atem ist möglicherweise ein Zeichen für Diabetes, während Nierenprobleme vorliegen können, wenn es nach Ammoniak riecht.

Oft ist auch der Magen der Übeltäter. Übersäuerung führt zu Sodbrennen und das hinterlässt einen schlechten Geschmack im Mund. Gärungen im Magen können über die Speiseröhre aufsteigen und zu Mundgeruch beitragen. Dann ist zuwenig Magensäure der Grund. Die Verweildauer von Essen im Magen wird deutlich erhöht und die Vergärung durch Bakterien begünstigt.

Mundgeruch vermeiden Tipp Nr. 7:
Bitterstoffe

Bitterstoffe helfen bei der Verdauung und können einen untersäuerten Magen veranlassen, mehr Magensäure zu produzieren. Vor großen Mahlzeiten können sie daher die Verdauung entscheidend verbessern und damit indirekt Mundgeruch entgegenwirken.

Empfehlenswert sind Bittertropfen, aber auch Lebensmittel wie der Reishi-Pilz, Artischocken, Mariendistel und Kurkuma-Extrakt haben sich bewährt.

Mundgeruch vermeiden Tipp Nr. 8:
Mehrere kleine Mahlzeiten

Wenn die Ausdünstungen aus dem Magen kommen, könnte es helfen, mehrere kleine Mahlzeiten täglich einzunehmen, als 2-3 große. Probieren Sie es einfach mal aus und beobachten Sie, wie es sich auf Ihr Wohlbefinden und den Mundgeruch auswirkt.

Helfen pflanzliche Mittel gegen Mundgeruch?

Chlorophyll, das Blattgrün der Pflanzen, hat geruchsneutralisierende Eigenschaften. Es verhindert somit die Entstehung von Mundgeruch, da die Bakterien, die für die Zersetzung der Nahrungsreste zuständig sind ausgebremst werden. Chlorophyll kann als Mittel gegen Mundgeruch in Form von Dragees eingenommen werden.

Petersilie ist ein Klassiker. Ob pur gegessen oder in Gerichten verwendet, vermag sie Mundgeruch zu lindern.

Darüber hinaus gibt es viele Hinweise auf Wirkungen gegen Mundgeruch im Bereich unser Lebens- und Hausmittel.

Mundgeruch vermeiden Tipp Nr. 9:
Detoxen

Regelmäßiges Öl-Ziehen hilft dabei, ungünstige Mikroorganismen einzudämmen.

Schon im alten Indien wusste man um die positive Wirkung des Öl-Ziehens. Das Öl-Ziehen ist im Grunde mehr als eine Detox-Methode. Denn das Durchspülen des Mundraums bindet nicht nur Giftstoffe. Auch Bakterien werden ausgeschwemmt.

Zum Öl-Ziehen ideal geeignet sind Kokos-, Sesam- und Olivenöl.

Nehmen Sie dazu 1 EL Öl in den Mund, ziehen es 10-15 Minuten durch die Zähne, spucken es aus und spülen mit viel Wasser hinterher. Anwendung bis zu zweimal täglich.

Mundgeruch vermeiden Tipp Nr. 10:
Weitere Hausmittel

Kräutertees und Ingwer

Die ätherischen Öle der Heilkräuter senken die Menge an schadhaften Bakterien im Mundraum und binden Geruchstoffe.  Folgende Tees schmecken gut, fördern die Verdauung und haben sich als gesundheitlich unterstützend bewährt, nicht nur bei Mundgeruch: Pfefferminztee, Kamillentee, Salbeitee sowie Fenchel-Anis-Kümmel-Tee. Ingwer ist ebenfalls eine Geheimwaffe gegen Mundgeruch. Du kannst ihn ebenfalls als Tee genießen oder eine kleine Scheibe geschälten Bio-Ingwer wie einen Kaugummi kauen.

Kaugummi kauen

Kaugummi kauen hilft generell gegen Mundgeruch, weil durch die ständige Bewegung beim Kauen der Speichelfluss angeregt wird. Wählen Sie am besten ein Kaugummi mit ätherischen Ölen oder zumindest Menthol.

Kaffeebohnen

Kaffeebohnen kauen, hat auch schon vielen geholfen. Es schmeckt vielleicht nicht jedem, aber regt den Speichelfluss und die Verdauungssäfte an.

Zusammenfassung: Warum Mundgeruch nicht mehr tabu sein sollte

Mundgeruch ist und sollte heute kein Tabu-Thema mehr sein. Die Ursachen können Sie angehen und beseitigen. Ich habe viele Möglichkeiten dazu aufgezeigt vom Hausmittel bis hin zur optimalen Mundhygiene, am besten mit unserer SOLO-Prophylaxe.

SOLO-Prophylaxe verhindert eine übermäßige Bakterienansammlung.  Einmal in 24 Stunden reicht aus, um Bakterienkulturen in ihrer Wirkung empfindlich zu stören. Und genau das macht die SOLO-Prophylaxe. Sie verhindert durch tägliches Zerstören der Bakterienansammlungen die Bildung von Plaque und Milchsäure. Und zwar dort, wo keine andere Zahnreinigungsmethode hinkommt – in den Zahnzwischenräumen und am Zahnhals, dort wo der Zahn in das Zahnfleisch übergeht.

Nebenbei sorgt die Reinigung der Zahnzwischenräume für einen frischen Atem, weil die bakterielle Fäulnisbildung unterbunden wird und verhindert damit Mundgeruch.

Wenn Sie mehr zur SOLO-Prophylaxe wissen möchten, besuchen Sie doch am besten eine unserer regelmäßig stattfindenden Informationsabende. Wir freuen uns, Ihnen die Vorzüge der SOLO-Prophylaxe dort ausführlich erklären zu können.

Herzlichst

Ihr Zahnarzt Dr. Wunderlich in München

Bildnachweis:

Bild von Pana Kutlumpasis auf Pixabay

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