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  • Weisheitszähne warum sie Gold wert sind

Warum deine Weisheitszähne Gold wert sind….

Nein, extrahierte Weisheitszähne sind kein Müll. Weisheitszähne sind im wahrsten Sinne des Wortes Gold wert. Meinen heutigen Artikel sollte bereits jeder junge Mensch lesen, denn bereits im Alter der Jugendlichen stellt sich oft schon die Frage, ob die Weisheitszähne raus sollten. Allerdings geht es heute um was ganz anderes. Es geht darum:

Was passiert mit den Weisheitszähnen, wenn sie draußen sind?

Und letztendlich stellt sich diese Frage nicht nur für die Weisheitszähne, sondern auch für andere extrahierte Zähne.

Weisheitszähne sind körpereigenes Knochenmaterial!

Natürlich denkt niemand mit 18 an seinen ersten Zahnersatz. Es sei denn, er hat möglicherweise einen Unfall gehabt und dadurch einen Zahn verloren, vielleicht sogar noch im ästhetisch sichtbaren Bereich. Und was passiert dann mit den extrahierten Weisheitszähnen? Genau, sie landen im Müll.

Dabei könnte man sie genau genommen sogar als Kapitalanlage für später bezeichnen, denn sie können noch sehr gute Dienste als körpereigenes Knochenmaterial leisten. Selbstverständlich gilt diese Aussage auch für Milchzähne oder jeden anderen Zahn, der raus musste.

Implantate brauchen genügend Halt im Knochen

Szenenwechsel.

Die Weisheitszähne sind lange draußen. Ein paar Jahre sind vergangen. Und plötzlich stehst du vor folgender Situation: Aus irgendeinem Grund musste einer deiner Zähne gezogen werden. Nehmen wir mal an, die beste Lösung für dein schönes Lächeln wäre ein Implantat. Damit so ein Implantat überhaupt zum Einsatz kommen kann, muss in vielen Fällen zuerst der Knochen aufgebaut werden, damit das Implantat ausreichend Halt findet.

Angst vor dem Knochenaufbau?

Warum das nicht ganz unberechtigt ist, wird gleich klar. Denn das sind die gängigen Methoden:
Als Material für den Knochenaufbau stehen prinzipiell patienteneigener Knochen, Knochen tierischer Herkunft oder synthetisches Knochenmaterial zur Verfügung.

Knochen tierischer Herkunft

Hier sprechen wir von totem, amorphem Material vom Rind. Seit dem Rinder-Wahnsinn-Skandal sind Patienten äußerst sensibilisiert, wenn es um Produkte aus Rinderknochen geht. Auch später im Mund bleibt Kuh-Knochen eben Kuh-Knochen. Wegen dieses – sagen wir mal Unbehagens – müssen wir Zahnärzte beim Einsatz von bovinen Produkten am Patienten umfangreich aufklären und benötigen sogar eine Einverständnis-Erklärung des Patienten.

Synthetisches Knochenersatzmaterial

Eine Alternative? Kollegen berichten davon, dass bei Einsatz vor allem von künstlich hergestellten Calcium-Phosphaten das synthetische Material-Lager nach vier Monaten noch nicht oder nur bedingt „implantierbar“ war!

Dann eben körpereigener Knochenersatz?

Im Prinzip ja. Eigener Knochen gilt als „Goldstandard“. Er bildet erfahrungsgemäß das stabilste Fundament für Implantate und heilt schneller ein. Er ist besonders verträglich. Das Risiko von Infektionen, Allergien und Immunabwehrreaktionen ist äußerst gering.

Wenn da nicht ein kleines „Aber“ wäre, nämlich das, was Angst macht. Denn woher kam dieses körpereigene Knochenmaterial bisher? Richtig, es wurde an einer anderen Stelle entnommen, z.B. aus dem Kinn oder wenn mehr Material benötigt wurde, aus dem Beckenkamm. Das bedeutet unter Umständen eine zusätzliche Operation, Vollnarkose, Schmerzen und Einschränkungen in der Heilphase.

Doch jetzt die gute Nachricht und gut, dass du bis hierhin gelesen hast.

Es gibt eine geniale und einfache Lösung und die hat was mit deinen Weisheitszähnen zu tun.

Knochenersatzmaterial:  Das „Smart-Grinder“-System

Wenn es ein Knochenaufbauverfahren gäbe mit folgenden Eigenschaften

  • Biologisch

  • Körpereigen

  • 100 Prozent verträglich

  • Kein Material von Tier oder einem anderen Menschen

  • Ohne Operation zur Knochengewinnung

Würdest du das bevorzugen?

Die gute Nachricht ist also, ja, das gibt es. Das Verfahren wurde von Professor Itzhac Bindermann, dem sogenannten „Knochenpapst“, entwickelt und nennt sich „Smart Grinder“ System. Biologisch, verträglich, körpereigen und ohne Operation.

Wie wird das Knochenersatzmaterial gewonnen?

Jetzt kommt die Lösung. Aus deinen Weisheitszähnen oder Milchzähnen oder sonstigen z.B. durch Unfall verlorenen Zähnen. Jeder Zahn ist wertvoll. Auch über viele Jahre gelagerte Zähne sind geeignet.

Wie wird das körpereigene Knochenersatzmaterial hergestellt?

Ein kleines Gerät in meiner Praxis – zu sehen auf meiner Website – mit einem nur für dich verwendeten, sterilen Einmal-Mahlwerk übernimmt diese Aufgabe vollkommen unkompliziert. Sowohl der frisch entfernte Zahn als auch der bereits über viele Jahre gelagerte Zahn ist verwendbar. Das bedeutet, dass dein mit 18 entfernter Weisheitszahn vielleicht jetzt mit 50 zum Einsatz kommt. Er wird vor- und aufbereitet und dann definiert zerkleinert. So entsteht dein ganz persönliches Knochen-Granulat.

Was passiert im Mund?

Das Ersatzknochengranulat wird in den Knochendefekt eingebracht und wird langsam zu echtem, sehr stabilem Eigenknochen umgebaut. Bei herkömmlichen Ersatzstoffen passiert das nicht in jedem Fall, jedoch kann ohne Wartezeit gleich implantiert werden.

Auch Knochenschund kann man vorbeugen. Es ist bekannt, dass der Knochen nach einer Zahnentfernung innerhalb kurzer Zeit anfängt, sich zurückzubilden. Er wird schmaler und verliert an Höhe. Hier ist es sinnvoll, den Knochen für eine spätere Implantation mit körpereigenem Ersatzmaterial zu konservieren. Dieses Verfahren nennt sich „socket preservation“ und ist eine knochenerhaltende, vorbeugende Maßnahme. Der Vorteil ist, dass später nicht nur  guter Knochen vorhanden ist, sondern auch das ästhetische Ergebnis mit der Implantatkrone sehr viel schöner wird.

Jeder Zahn ist wichtig!

 Als Praxis für Zahnerhalt tun wir natürlich alles, um Zähne zunächst zu erhalten. Nicht umsonst setzen wir zur Vorbeugung SOLO-Prophylaxe ein und sind auf Wurzelkanalbehandlung spezialisiert. Doch auch beim Zahnersatz kann man intelligent, materialschonend und minimalinvasiv arbeiten.

Pass also auf deine Zähne auf, hebe deine Weisheitszähne oder sonstigen Zähne auf und betrachte sie als Kapitalanlage für die Zukunft.

Interessierst du dich für Zahnimplantate, gesetzt mit einer sehr schonenden und kostengünstigen Methode? Oder möchtest du dem Knochenschwund nach Zahnverlust vorbeugen? Dann lass dich gerne in meiner Praxis beraten. Hier kannst du einen Termin vereinbaren.

Deine Zahnarztpraxis Dr. Wunderlich in München- Sendling, am Harras.

Smart Grinder Broschüre mit Studien

Bildnachweis: Lolame – Pixabay

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